Dr. Michael Haas

"Schönheit ist Wahrheit, Wahrheit ist Schönheit." (John Keats)

Sigmund Freud als Essayist

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Michael Haas, Sigmund Freud als Essayist.

Sigmund Freud,
der zur Jahrhundertwende noch namenlose Urheber jener später überaus mächtigen Psychoanalytischen Schule, findet sein grosses Thema – die terra incognita des Unterbewussten – nicht zuletzt infolge der unvermittelt einsetzenden Renaissance des deutschsprachigen Essays im Bannkreis der Literaten des fin de siécle.

Freud wird insbesondere deren introspektiv formuliertes Kultur- und Kunstverständnis  für seine Interessen zu nützen wissen, doch er wird es tun auf der Grundlage einer der massgeblichen textuellen Neuschöpfungen des 20. Jh.s, – dem psychoanalytischen Essay.

„Über viele Facetten Freuds herrscht Zweifel, dieses aber darf als unbestreitbare Tatsache gelten: sein Hasardstreich, parallel zur revolutionären Idee der Psychoanalyse einen revolutionären Diskursträger zu gestalten, der, sowohl kunst- als auch formvollendet, nur seinen Zielen dient, seine Signatur trägt und eine Essayistik verwirklicht, die einer genuin freudianischen Rhetorik, Argumentation und Textstrategie verpflichtet bleibt, ist geglückt.“

Michael Haas, Sigmund Freud als Essayist

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