Novelle, erschienen 2019



Aus dem Vorwort zu Die Augen meiner Tochter
Dr. Dr. h.c. Rudolf Müller
Österreichischer Verfassungsrichter a. D.
„Auf der Metaebene lesen wir in diesem Buch eine große Geschichte der Seelenverwandtschaft zwischen einem Vater und seiner Tochter. Der Ich-Erzähler, dessen Rückblick und Umblick auf sein Leben während seines langsamen Sterbens die Erzählung – stellenweise unterbrochen von Tagebucheintragungen der Tochter – trägt (die Dramaturgie gemahnt ein wenig an die Strauss’sche Tondichtung „Tod und Verklärung“), dieser Ich-Erzähler muss den Epilog schließlich seiner Tochter überlassen.“
„Es gibt in diesem Buch Momente, da glaubt man sich in eine der schönsten Liebesgeschichten der deutschen Literatur versetzt, nämlich in Tucholskys ,Rheinsberg‘.“
Rudolf Müller
Inhalt
Kafkas herzloser Vater erhält einen Gegenspieler. „Die Augen meiner Tochter“ ist die späte Antwort auf Kafkas „Brief an den Vater“. Clemens, ein 50-jähriger Psychologe, erhält die überraschende Diagnose: „Todkrank, ohne Perspektive auf Heilung.“ Er beginnt, sich zu erinnern und schreibt seiner Tochter eine Hommage …
„Mit der Novelle ,Die Augen meiner Tochter‘ liefert der Autor Michael Haas ein literarisch-philosophisches Meisterwerk.“
Andreas Löhr, Fliehende Stürme

Leseprobe
„Die Augen meiner Tochter sind grüne Ozeane; in ihrer Mitte leuchten Korallen, schillernd und glitzernd, als atmete ein Topas den Glanz eines Himmels, der in sich die Schönheit des Meeres trägt. Ihre Iris umspielt konzentrisch kreisender Bernstein, der mit jedem Blick ihrer Augen neue Farbcharaden ersinnt.
Wenn Gretchen mich mit ihren klaren, hellen Augen betrachtet, sehe ich darin ein bedingungsloses Vertrauen, das so groß ist, dass ich an manchen Tagen erschüttert bin, wie viel Liebe ein Vater erfährt, dem es selten gelungen ist, mit Umsicht zu leben, und der, nüchtern betrachtet, insbesondere darin brilliert, unverzeihliche Fehler zu machen.“
„Haas Novelle ist eine philosophisch tief durchwirkte Geschichte, die zeigt, wie eine vollkommene Eltern-Kind-Beziehung sein und was sie für positive Kräfte freisetzen kann.“
Iris Frey: „Hommage an die Liebe und Schönheit“, Cannstatter Zeitung, 12.11.2019
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